Globalisierung zähmen und die Früchte ernten.

Globalisierung zähmen und die Früchte ernten.

Sonntag, 3. Juli 2011

"Noch nie ist so viel Wohlstand von so vielen Menschen in so kurzer Zeit geschaffen worden"

Das war ich nicht!  
Von: Franz-Bernhard Nolte <<franz.nolte@nord-com.net>> In: <service@mv-verlag.de>   Sent: Thursday, January 25, 2007 10:16 PM   

·       "Noch nie ist so viel Wohlstand von so vielen Menschen in so kurzer Zeit geschaffen worden" (Roderick MacFahquhar).
·       Während die Angst vor einer "harten Landung" der US-Wirtschaft wächst,
·       der Dollar rapide an Wert verliert und 
·       die US-Schulden immer größer werden,
·       häufen viele Schwellen- und Entwicklungsländer riesige Währungsreserven an und 
·       weisen solides Wachstum auf.
·       Sie "zähmen" die multinationalen Konzerne und Investoren und
·       nutzen sie für den Aufbau ihrer Volkswirtschaften.
·       Die Kräfteverhältnisse verschieben sich in der Welt.
·       Eine "new economy" ist im Entstehen.
·       Europa sollte sich der US-Regierung nicht anschließen,
·        wenn diese sich auf eine strategische Rivalität mit China einlässt!
   
Sehr geehrte Frau… ,

ich glaube ich bin Ihnen eine Erklärung schuldig, wenn ich Ihnen meinen Entwurf für die Vorderseite der Postkarte, die Sie mir freundlicherweise drucken wollen, vorlege… Sie werden sagen: "Herr Nolte, das ist zu viel Text. Ich hatte doch gesagt: höchstens 2 bis 3 Zeilen Text." Tut mir auch leid, aber ich will es Ihnen erklären, warum der Text so wichtig ist. Ich habe verzweifelt versucht ihn zu kürzen.


Jeder Satz ist wichtig, um zu beschreiben, wie sich Globalisierung in naher Zukunft tatsächlich gestaltet. Erst heute wird das ganze Ausmaß von Globalisierung erkannt, wie sie die Welt strukturell verändert. Bisher, das war nur das Vorspiel. 


·        Die Kräfteverhältnisse in der Welt sind mächtig dabei, sich zu verschieben.


·        Es entsteht eine ganz neue Art von Weltwirtschaft.

·        Es scheint, als gebe es für Unternehmen und Investoren heute nur eine effektive Methode, die Gewinne verspricht. Nach Übersee in die Märkte der Niedriglohnländer zu gehen, billige Arbeitskräfte so lange zu nutzen, wie sie preisgünstig sind, um dann


·        vor Ort bei den Kunden zu sein,


·        wenn die Kaufkraft wächst und Binnenmärkte sich entwickeln.


·        Sehr erfreulich ist es, wenn auf diese Weise in armen Gegenden der Welt Arbeitsplätze geschaffen, Produktionsstätten errichtet, technischer Fortschritt entwickelt, Kaufkraft gestärkt und Binnenmärkte weiter entwickelt werden vor allem in den Niedriglohnländern.


Dennoch hatte niemand mit der Eigendynamik gerechnet, die aus Globalisierung erwächst. Es entsteht überall in der Welt eine Art "new economy", vor allem aber in den sich rasant entwickelnden Schwellenländern und das mit einer beängstigenden Dynamik.


     „Globalisierung zähmen und die Früchte ernten“    

                              Bremen im Jannuar  2007

·         Bedrohen  „globale Ungleichgewichte“ das Wachstum der Weltwirt schaft?

·       Kann die Auslagerung von Produktion und Arbeitskräftengestoppt werden?

·         Verkommt die globale Finanzmacht USA zu einem Schuldenimperium?

·         Verliert der US-Dollar seine Vormachtstellung als globale Leitwähung?

·         Wie kann der Schuldenberg der privaten US-Haushalte von 11 Billionen
US-Dollar abgebaut werden?

·         Platzt die „Immobilienblase“ oder wird es eine „sanfte Landung“ geben?

·         Wie  lange sind die USA die „Wachstumslokomotive“ der Weltwirtschaft?

·         Wie lange noch kann der kreditfinanzierte US-Markt die Waren produk tion  der  Welt absorbieren?

·         Wie lange ist die Welt bereit, die wachsenden Handels- und Leistungs-
Defizite der USA zu finanzieren?

·         Wohin mit den riesigen Währungsreserven der Schwellenländer?

·         Wird China die Warenströme in den eigenen Binnenmarkt umleiten, wenn der US-Markt nicht mehr aufnahmefähig ist?

·         Ist der Ausweg aus der weltweiten Überproduktion die Entwicklung der
Binnenmärkte in den Schwellen- und Entwicklungsländern?

·         Führt Globalisierung aufgrund innerer ökonomischer Gesetzmäßigkeit zu einer Verringerung der Armut in der Welt?

·         Braucht der „freie“ Weltmarkt faire Regeln und Normen oder Deregulier ung?

·         Wohin erschieben sich die wirtschaftlichen Kraftzentren in der Welt?

·          Renditeziele, Investmentbanking  und Profitmaximierung in Zukunft
     noch  zeitgemäß?


"Globalisierung zähmen und die Früchte ernten"

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Eine globale "new economy" ist im Entstehen.

Die „globalen Ungleichgewichte“ bedrohen zunehmend das weltweite Wirtschaftswachstum. Die Rolle des Dollars gerät als weltweite Leitwährung zunehmend in Gefahr. Die Handels- und Leistungsbilanzdefizite der USA wachsen unaufhaltsam im Gleichschritt mit der Produktivität, den Handelsüberschüssen und Währungsreserven von Schwellenländern, wie China.
Das exzessive Streben nach immer höheren Renditezielen, die Gier nach Profiten und Dividendenausschüttungen, der Transfer von Kapital und Technologie von den reichen Industrie- in die Niedriglohnländer und die Sogwirkung der in Übersee entstehenden Binnenmärkte auf das Kapital der entwickelten Industriestaaten bringen die Weltwirtschaft aus dem Gleichgewicht und schaffen „globale Ungleichgewichte“.

Während die Angst vor einer globalen Wirtschafts- und Finanzkrise wächst, keimt die Hoffnung auf eine globale „weiche Landung“ ohne Depression, Inflation, Elend und Massenarbeitslosigkeit.

Es scheint, als verringere das „globale Wirtschaftswachstum“ in Zukunft immer mehr die Armut in der Welt und besonders in den Schwellen- und Entwicklungsländern, während es gleichzeitig den Lebensstandard in den reichen Ländern drückt... 

Während die Vereinigten Staaten immer exzessiver Kapital- und Technologietransfer betreiben, Finanzgeschäfte tätigen, Renditeziele verwirklichen, Dividendenausschütten, Investmentbanking und Profitmaximierung realisieren, setzen Länder, wie China und Indien, auf Produktion und Entwicklung ihrer Volkswirtschaften.
Während die Vereinigten Staaten bis heute immer mehr Schulden anhäufen infolge von Handels- und Leistungsbilanzdefiziten , erwirtschaften viele Schwellenländer immer mehr Kapital für Investitionen in die Produktion und Infrastruktur und häufen Guthaben in Form von Währungsreserven an.

Im Zuge einer scheinbar unaufhaltsam fortschreitenden Globalisierung und weltweiten Arbeitsteilung ziehen sie die produzierende Industrie samt Technologie und Arbeitsplätzen aus den reichen Ländern ab. Die US-Regierung fördert nach Kräften diesen Kapital- und Technologietransfer nach Übersee und damit die Gewinne der "Global Player" .
Die Folgen sind der Verlust amerikanischer Arbeitsplätze, ein "Ausbluten" der amerikanischen gewerblichen Volkswirtschaft und die Entstehung einer "Konsum- und Dienstleistungsgesellschaft". Wirtschaftswachstum durch kreditfinanzierten Konsum und Profitmaximierung um jeden Preis ist das Glaubensbekenntnis der angloamerikanischen Neoliberalen. Der Preis, den sie dafür zahlen, wird immer höher und lässt sich ablesen an den tiefroten Zahlen der Handels- und Leistungsbilanzdefizite.

Die "Spirale der globalen Ungleichgewichte" wächst mit dem Handelsdefizit der USA, weil die USA viel mehr aus dem Ausland importieren, als sie dorthin exportieren. Das US-Leistungsbilanzdefizit wächst, weil die USA ihr durch Konsum getriebenes Wirtschaftswachstum mit Geld finanzieren, das sie gar nicht besitzen. Sie leben weit über ihre Verhältnisse und versinken immer tiefer in Schulden.

Während die Finanzgeschäfte von Investmentbanking , Versicherungen, Finanzinvestoren, "hedge-fonds" und von "private-equity" blühen und die globalen Konzerne glänzende Gewinne machen, sind die Bürger in den
reichen Industrieländern die Geschädigten, die Immobilien-Schulden anhäufen, Kaufkraft, Kreditwürdigkeit, soziale Sicherheit und Arbeitsplätze verlieren.

Das Mindeste sind Mindestlohne und Mindeststandards.    
Ein sozialer Ausgleich als Entschädigung für den Verlust von Lebensqualität im Gefolge von neoliberaler Globalisierung wird immer dringender. Die Menschen in den Schwellen- und Entwicklungsländer dagegen gewinnen Millionen Arbeitsplätze, zunehmende Kaufkraft, soziale Sicherheit, technologisches Wissen und häufen immer mehr Reichtum und Währungsreserven an im Zuge einer globalen "new economy", die sich am Wachstum der Volkswirtschaften orientiert und nicht
zuallererst am Profit des Einzelnen. Die wirtschaftlichen und politischen Kraftlinien in der Welt sind dabei, sich zu verschieben, ebenso wie die Wertvorstellungen über ökonomisches Handeln.  

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franznolte 24.03.2007 14:50


Eine globale "new economy" ist im Entstehen  

Inhalt:    "Globalisierung zähmen“  


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